§ 48 - N I C O L I N I

Zur "Eigenschaft des menschlichen Geistes, unbegrenzt zu sein", §§ 120-121.  ¶  Zur langen Zeit, während derer die Skythen den Fremden verschlossen waren, vgl schon § 32, und weiterhin 50, 99, 100 usw. Die "gewöhnliche Überlieferung" {volgar tradizione}, nach der die Skythen des Altertums die Ägypter besiegten, wird unter anderem von Van Heurn, Babylonica, a.a.O. S. 200 berichtet.  ¶  Justinus, I, 1, und 3, ist der einzige antike Schriftsteller, der berichtet, daß der sagenhafte König Tanaus "usque Aegyptum excessit", bis wohin der Sesostris zurücktrieb, der ihn belagert hatte: Herodot, I, 102 und 103 erzählt indes, daß Sesostris Äthiopien und fast ganz Asion eroberte, die skythischen Horden über den Don zurücktrieb und in Europa bis nach Thrazien eindrang. Aber weder Justinus noch andere legen Tanaus und Sesostris, dessen Herrschaft zur Zeiten Vicos auf das zehnte Jahrhundert vor Chr. gelegt wurde, vor die assyrische Monarchie: vgl Peteau, II, 283; Marsham, pp. 378 sqq. und Hofmann, IV, 159.  ¶  Daß das europäische ~Skythien (Russland), dessen König gerade/genau Idanthura oder, wie die meisten schrieben, Idanthyrsus war, den Persern bis zum Angriff durch Darius, Sohn des ~Istapus, unbekannt gewesen sei, ist eine Behauptung ohne Entsprechung in den Quellen, die vielmehr von einer alten skythischen Expedition gegen ~Medien berichten und erzählen, daß Darius danach Krieg gegen Idanthyrsus führte, weil jener ihm eine Tochter als Frau verweigert hatte (Herodot, I, 103 und 105; IV, 131; vgl. auch Marsham, pp. 567-68).  ¶  Zu den fünf "dinghaften Wörter" dieses Idanthyrsus vgl. §§ 99 und 435. (NICOLINI I, 33)