§ 49 - N I C O L I N I

"Nazione Mediterranea" {"binnenländisches Volk"}: innerhalb des Landes, nicht am Meer .  ¶  Obwohl Vico die Chaldäer (Babylonier) für älter als die Ägypter und Skythen ansieht, will er immer aus den ~Babyloniern {Babilonide} ein wie die anderen Völker postdiluviales Volk machen, das mit der Gründung der Stadt Babylon, entsprechend der biblischen Überlieferung, durch Nemrod entstanden sei (Genesis X, 8-9, vgl. auch Augustinus, De civ. Dei XVI, 3; außerdem Peteau, op. cit. II, 283). Aber ~Babylonien, vor allem als Monarchie, schrieben einige zur Zeit Vicos einen vorsintflutlichen Ursprung zu, indem sie versicherten, daß es schon vor der Sintflut nacheinander sieben Könige chaldäischer und sieben arabischer Abstammung gehabt hätte, von denen allen sie auch die Namen anzeigten. Vgl. G[iovanni-Johann] G[erardus] Voss, Chronologiae sacrae isagoge, diss. III, cap. 2 (Opera omnia, edit. Amsterdam, Blaev, 1695-1701, VI, 12), vgl. ebd. diss. V, cap. 4 (p. 18), sowie hier im Folgenden § 55.  ¶  Nicht achtundzwanzigtausend, sondern vierzigtausend Jahre vor den asiatischen Eroberungen Alexanders des Großen hatten, behaupteten die chaldäischen Philosophen, ihre Ahnen die Astrologie geübt (Cicero, De Divin. I, 1; vgl Van Heurn, p. 22; Voss loci citati; Marsham p. 505; sowie weiter unten {nonché più oltre}§ 1142.  ¶  Zu den nach jüdischer Tradition zu Zeiten Seths, des Sohn Adams, errichteten zwei Säulen oder Stelen, die Flavius Josephus in Syrien gesehen habe (Antiqq. I, 2, 3), war Vicos unmittelbare Quelle wahrscheinlich Marsham, p. 39. Siehe auch die Seiten 11-12 des Coelum orientis et prisci mundi (Kopenhagen 1657) des dänischen Philologen und vor allem Hebraisten Thomas Bang (1600-?); vgl weiter unten § 1416 {nicht in Hösle/Jermann}. (NICOLINI I, 33/32)