§ 74 - N I C O L I N I

Wie im Paragraphen 68 die von Thot oder Mercurius Trismegistus des Älteren so verneint Vico in diesem die historische Existenz auch von Mercurius Treismegistus des Jüngeren, den er entsprechend auf eine mythische Personifikation dessen zurückführt {riduce}, was die Ägypter zugunsten der Kultur/Zivilisation {civiltà} in den folgenden zwei Jahrhunderten ihres Zeitalters der Heroen vollbracht hatten. Was dann den Anachronismus angeht {Circa poi l´anacronismo...}, den er der traditionellen Chronologie vorwirft, ist daran zu erinnern, daß Merkurius Trismegistus der Jüngere von Augustinus, De civ. Dei, VIII, 23-26 als Enkel {nipote} ex filio von Thot angesehen wird: von daher die vichianische Behauptung, daß in Ägypten nach der traditionellen Chronologie das Zeitalter der Götter nicht länger als drei Generationen gedauert habe ("Vater, Sohn, Enkel"). Marsham setzt andererseits, pp. 18. 96 und 24, Thot (den ersten Mercurius) auf das Jahr 2430 der julianischen Periode und ~Sifoa (den zweiten Mercurius) auf 3330, so daß das Zeitalter der Götter genau die neunhundert Jahre dauert, die Vico haben will.  ¶  Zum ähnlichen "Anachronismus ... in der assyrischen Geschichte in der Person Zoroasters" §§ 55 und 59. (NICOLINI I, 50)