§ 103 - N I C O L I N I

Wie der hl. Hieronymos (Commentarium in Danielem prophetam, cap. 5, in Opera, ed. Migne, V, 651c) tatsächlich im großen und ganzen die Ciropedia Xenophons zum Fall des assyrisch-babylonischen Reiches zitiert, so wird an keiner Stelle von Aristoteles gesagt, daß, die Griechen bis zu seiner Zeit Märchen über die persischen Dinge erzählt hatten. In Wirklichkeit faßt Vico ungenau zusammen, was er mit nur wenig geringerer Ungenauigkeit schon im Diritto universale (Opp., II, 311, 315, 343-44, 394, 616) gesagt hatte: nämlich a) daß sich dem hl. Hieronymos und anderen entnehmen läßt, daß Xenophon "res persarum sacrae historiae apprime conformes scripsit"; b) daß die Griechen in der aristotelischen Politik sich anklagen "res assyriacas fabulose narrare"; c) daß Polybiosschrieb, daß, wie die Griechen zur Zeit der persischen Kriege keine "res Asiae" kannten, so die Römer zur Zeit der karthaginensischen keine "res Africae". Außerdem/Übrigens/Im Übrigen {Per altro} sagt Aristoteles weder in den flüchtigen Hinweisen der Politica auf Babylonien {Babilonide} und die Babylonier (II, 3, 3, p. 1265 a 14; III, 3, 2, p. 1276 a 28; III, 8, 44, p. 1284 b 1), noch in dem Fragment über die Assyrer (p. 1479 a 30 = Diogenes Laertius, I, 1) etwas, was nur annähernd dem gliche, was ihm Vico zuschreibt: eine Bemerkung, die auch für die besondere Stelle des Polybios gilt (II, 37), auf die Vico sich anscheinend berufen wollte. (NICOLINI I, 65/66)