§ 110 - N I C O L I N I

Vgl. § 598. ( Zu den «Hauserben, .. Agnaten ...Gentilen» war die Quelle Vicos das bekannte Fragment aus den XII Tafeln über die legitime Erbschaft {eredità legittime} (Godefroi, Fontes, tab. V; vgl. auch dort Probationes, pp. 78 sqq., sowie hier weiter unten §§ 987 sqq.). Gegründet auf dieses Fragment; auf die Worte «Semper ista audita sund eadem: vos solos gentes habere», die in der Rede des Plebejers Publius Decius an die Patrizier vorkommt (Livius, X, 8); {gegründet} auf die eigene nicht legitime Interpretation der anderen Rede der patrizischen Konsuln Marcus Genutius und Publius Curtius gegen die kanulejische {Canuleius : Name einer pleb. gens: C. Canuleius, Volkstribun 445 v. Chr (lex Canuleia de connubio: Legitimierung der Ehe zw. Patriziern und Plebejern).} Rogation (Livius, IV, 2); noch stärker {gegründet} auf das Faktum {sul dato di fatto} , daß die Plebejer, da sie nicht zu den Kuriatskomizien zugelassen waren, sich des testamentum calatis {calo1 : - LAT.DBA} comitiis (§§ 240 und 1167) nicht bedienen {non potevano avvalersi} konnten ( glaubte Vico, schließen zu können, daß auch nach den XII Tafeln und bis zur Beanspruchung der Konnubien /Eherechte (455 v. Chr.), die Plebs, wie es tatsächlich in den Ursprüngen des römischen Rechts der Fall war, weder iustae nuptiae, noch patria potestas, noch sui haeredes gehabt habe {avesse} , noch Tutelen, legitime Nachfolgen, noch Testamente irgendeiner Form gehabt hätten {avesse} : wo doch die Plebejer, bis auf die gentes {s. Ü BF Introduction B4, S. xxi - "degree of relationship for purposes of inheritance, as in Vico´s recurring phrase "direct heirs, agnates, and gentiles" (110, 592, 598, 985, 987, 988, 1023 = ~ Gentilnachfolge) und die zuvor erwähnten testamenta calatis comitiis schon mindestens ein Jahrhundert /schon seit mindestens einem DA almeno un secolo prima..} vor dem traditionellen Datum des sogenannten Kodex der Dezemvirn alle diese Rechte genossen. ( Bei der Behauptung, hier und an vielen anderen Stellen (vgl. schon § 81), daß die Auspizien den Patriziern eigen waren, hat Vico die Rede des Appius Claudius des Blinden («nobis adeo propria sunt auspicia») im Kopf, wie sie Livius, VI, 41 referiert und die im gleichen Zusammenhang schon ~Carlo Sigonio (1520-84) in De antiquo iure populi romani , Neuauflage Halle 1718, I, 104, anführt.  ¶  Zur modestinischen Defition der Ehe {matrimonium}  ¶  die genauer «consortium omnis vitae, divini et humani iuris communcatio» lautet  ¶  vgl. Dig., XXIII, 2,1. (NICOLINI I, 68/69)