§ 374 - N I C O L I N I

Wenn nicht der größte Teil der «Philosophen», so hatten doch wenigstens einige {qualcuno; nehme hier Plural} , und am deutlichsten von allen Hobbes begonnen, «die Weisheit der alten Heiden zu untersuchen», bzw. die Ursprünge der Kultur {civiltà} , ausgehend von {dagli} den Tiermenschen, d.h. von dem {dall´....; s. SN «Da si fatti primi uomini... dovevan incominciar a ragionar...} tierischen Umherirren. (vgl. § 369). Zwar {?}hatte Hobbes {Che anzi lo stesso Hobbes ..} in Polemik gegen diejenigen, die ihm hätten entgegnen können, daß es sein «bellum omnium contra omnes» (vgl. oben § 179) niemals gegeben habe, eingeräumt, daß dieser höchstenfalls /schlimmstenfalls nicht generell /überall stattgefunden habe {tutt´al più non fosse stato generale} . Aber wenn er auch hierin weniger logisch ist als Vico, der von dem tierischen Umherirren kein heidnisches Volk ausnimmt, so bemerkt er doch genau wie dieser (vgl. z.B. § 708) , daß, um eine tierische Periode //eine Periode des tierischen Lebens zumindest bei einigen der später zivilisiert {civili} gewordenen Völkern {nazioni} beweisen zu können, das tierhafte {animalesca} Leben dienen konnte {a provare...stava } , das noch im siebzehnten Jahrhundert einige Wilde Amerikas führten (Leviathan, cap. 13). Außerdem {Del resteo} begann diese Ausbeutung der Gebräuche und Sitten der zeitgenössischen Wilden, um zu Konjekturen über die der primitiven Menschen zu gelangen, in den gelehrten Forschungen der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts Usus zu werden {divenire cosa abituale} , wie passim das Werk von Goguet zeigt.  ¶  Boulduc, op.cit. p. 18 behauptet zwar {bensì} , daß die biblischen Worte «raphaim», «enim», «zusim» und ähnliche «fortes», «celebres», «torquati» {mit einer Halskette geschmückt}, «illustres», «sapientes» usw. bedeuten {equivalgono} und die «fideles» bezeichnen, die sowohl vor wie nach der Sintflut {tanto ... quanto...} «terrarum et regionum incolae» wurden; aber gerade deswegen glaubt er nicht an die Existenz der Giganten (§ 371).  ¶  Daß die natürliche Ursache für die Religion die Angst vor der Zukunft sei und daß sich die Gründer der heidnischen Religionen dieser Angst bedient hätten, um unzählige Arten von Aberglauben und Wahrhsagung ins Leben zu rufen, hatte ebenfalls Hobbes (Leviathan, cap. 12; vgl. oben {e cfr sopra} § 191) behauptet. Aber während für den englischen Philosophen die Wahrsagung {divinazione} auf diese Weise einem bewußten Betrug entspringt, ist diese Art von Betrug bei Vico ganz und gar ausgeschlossen (§ 376 und passim).  ¶  «wie wir oben gesagt haben» : im § 331.  ¶  «daß die Sinne der einzige Weg sind, über den sie die Dinge erkennt»: s. oben § 363. (NICOLINI I, 132)