§ 386 - N I C O L I N I

Zur Neuen Wissenschaft als Philosophie der Autorität § 350.  ¶  Zur Bedeutung von «Eigentum» oder «legitimer Besitz» {possesso legittimi} , den das Wort «auctoritas» nicht, die Wahrheit zu sagen, «immer» in den XII Tafeln, sondern manchmal hat, war Vicos direkte oder indirekte Quelle Cicero, De off. I, 12; Top. VI, 3. Vgl. auch § 1436 {>-RTF-KOMMENTAR} .  ¶  Im römischen Recht «hießen ... ‹Auktoren› diejenigen, von denen wir Eigentumsrechte herleiten» (oder genauer, von denen ein Recht [für uns?] seinen Ursprung hat {dai quali ci proviene un diritto} ), besonders beim Kauf {compraventita} , bei dem vielmehr/genauer {anzi} «auctor primus» der Verkäufer und «auctor secundus» der {RTF-KOMMENTAR->} «fideiussor ob {BERGER, Enc.Dict.of Roman Law ->} evictionem» genannt wurde. S. Ulpian in Dig. XXI, 2, 4; und vgl. Heinecke, Elementa iuris civilis secundum ordinem Pandectarum (1727), Augabe Napoli 1769, pp. 324 ff, sowie hier weiter unten § 578.  ¶  Vielfältig und unterschiedlich sind die Etymologien, die während des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts für «auctor» vorgeschlagen wurden, und ausführlich wurde diskutiert, ob man «auctor», «author» (die von Vico {RTF.KOMMENTAR->Konkordanz} gewöhnlich benutzte Form oder «autor» schreiben sollte: vgl. Voss, Etym. I, 73-74. Unter den «vielen Gelehrten», denen letztere Form zusagte, befand sich der englische Theologe und ~Kritiker {critico} Thomas Gataker (1574-1654), Spezialist für orthographische Anomalien (z.B. «qui», «qod», «qe», «qoniam» usw), und auf den sich Vico, der anderswo von ihm [irgend]eine {qualche scritto} Schrift zitiert (§ 401) , besonders beziehen /berufen {riferirsi} wollte. Vgl. passim dessen Opera critica in Nachdruck /in der Neuauflage Utrecht 1698. (NICOLINI I, 138)