§ 399 - N I C O L I N I

Zum Zeitalter der Götter der Ägypter § 52.  ¶  Der Mythos vom Himmel, der auf Erden regiert, oder genauer der Mythos, den Vico so deutete, wird nicht in den Grundsätzen sondern in den Anmerkungen zur chronologischen Tafel erwähnt (§ 64).  ¶  «wie wir gesehen haben, daß Jupiter dies zu tun begann»: in dem Sinne, daß die primitiven /ersten Menschen glaubten, daß das im Mythos vom donnernden Jupiter von ihrer Phantasie personifizierte Wesen tatsächlich unter ihnen wohnte (§ 377 und vgl. 1198).  ¶  Die Griechen «haben uns ... treulich berichtet, die allgemeine Sintflut und die Giganten hätten wirklich stattgefunden»: durch die Mython von Deukalion und Pyrrha (§§ 65, 79 usw.) und von den Titanen (§§ 194, 370 usw); «und so haben sie uns der Wahrheit gemäß die Anfänge der profanen Universalgeschichte erzählt»: aufgrund {in virtù} des Grundsatzes XLVI (§ 202) in Verbindung mit dem Grundsatz XVI (§ 149).  ¶  «so vorkam, als sähen sie die Götter»: vgl. § 375.  ¶  Wie Vico im § 387 von den frommen Giganten gesprochen hat, die «auf dem Grund der Erde niedergeschmettert und in den Schlupfwindeln der Höhlen unter den Bergen angesiedelt wurden» {Zitat von Nicolini leicht modifiziert; vgl. ÜBERSETZUNGEN}, so behauptet {asserisce} er hier, daß die ursprüngliche Bedeutung von «auf die Erde niederschmettern - atterrare» «unter die Erde schicken» war, bzw. «vergraben» {«mandar sottera» - «sotterrare»} war: eine Bedeutung, die das Wort im neapolitanischen Dialekt hat, nicht aber, um die Wahrheit zu sagen, im Italienischen. Wenigens gibt die [oben] zitierte Ausgabe des Vocabolario della Crusca als ursprüngliche Bedeutungen nur an «niederwerfen - abbattere» und «zur Erde werfen - gettare a terra».  ¶  Wenn Vico hinzufügt, daß nach Homer der Himmel «von diesem [griechischen Geist] zu einer ungeheuren Höhe erhoben wurde», dachte er vielleicht an den bronzenen Amboß {incudine} des Hesiod, der, wenn er von oben fallen gelassen würde, {se fatta cadere da lassù} , erst nach neun Tagen und neun Nächten zur Erde gelangt wäre (Teog., 713 sgg).  ¶  Daß die primitiven Menschen den Himmeln für nicht höher als die Gipfel der Berge hielten (vgl. schon § 4), wird Vico zu beweisen sich anstrengen in den §§ 712-713.  ¶  Die homerischen Verse über die Titanomachie, die Vico für interpoliert hält, stehen in Od. XI, 313 sqq.  ¶  Die fehlende «Chronologie der poetischen Geschichte» , d.h. des Zeitalters der Götter und der Heroen (vgl. § 52) wird Vico sich in den §§ 732-735 zu liefern bemühen.  ¶  Man vergegenwärtige sich //Man berücksichtige {Tenere presenti} , bevor man zum Abschnitt 400 übergeht, die §§ 1199-1217 {eine lange CMA3}. (NICOLINI I, 144/45)