§ 403 - N I C O L I N I

Man vergegenwärtige sich zum allgemeinen Verständnis des Abschnitts nicht nur die Stellen, auf die Vico generell verweist , nämlich die §§ 209 und 210 (vgl. auch § 381), sondern außerdem die §§ 205, 1218 und 1219. Von dem ganzen Abschnitt ist außerdem behauptet worden, daß er von einigen Prinzipien/Grundsätzen {principii di mitologia} der Mythologie herrühre, die der westfälische Philologe und Orientalist Hermann von der Hardt (1660-1745) im Vorwort der Detecta mythologia graecorum formulierte. Nur daß diese nicht vorhandenen Abkünfte tatsächlich unmöglich waren, da das Werk von der Hardts 1736 in Leipzig das Licht erblickte: sechs Jahre nachdem der gegenwärtige Abschnitt geschrieben worden war.  ¶  Wie im § 379 "Theologie" die subjektive/unsachliche {soggettivo} Bedeutung einer von den Göttern durch Blitze, Auspizien usw. gesprochenen, also stummen Sprache annimmt, so weist Vico hier "Mythologie" die gleichermaßen subjektivel/unsachliche Bedeutung einer den Mythen eigenen oder aus Mythen gewebten, also auch stummen Sprache zu ("die den Mythen eigentümlichen Redeweisen").  ¶  "Etymologie" bedeutet "veriloquium" insofern es von etumon legw.  ¶  Zu "fabula = vera narratio", § 401. (NICOLINI I, 149/50)