§ 431 - N I C O L I N I

Vgl. §§ 401-403, 407, 227 und 1227.  ¶  Die «Gelehrten» des siebzehnten Jahrhunderts, die sich mit Atlantis befaßten - zum Beispiel Rudbeck, der ihm das ganze im vorhergehenden Abschnitt zitierte Werk widmet und es als Skandinavien identifiziert; ein Janus Bircherodius in dem Schediasma de orbe novo et non novo {schediasma: (flüchtiger) Aufsatz, ~Essay} (Altdorf, 1683); und der Chemiker ~~Johann Caspar Kirchmaier aus Offenheim (1635-1700) in den Exercitatio de Platonis Atlantide ad «Timeum» et «Critiam» Platonis (Wittenberg, 1685) - behaupten durchaus nicht, daß die «atlantische Sprache» «die Ideen durch die Natur der Dinge» ausgedrückt habe. Lediglich im Krias Platons, 112 a-b, bittet Kritias seine Zuhörer, sich nicht zu wundern, wenn sie die Eigennamen von Fremden, die Atlantis bewohnten, in griechischem Sprachlaut wiedergegeben hören, da doch auch Solon, der in seinen Gedichten Auskünfte über diese Gegend aus ägyptischen Quellen geschöpft hatte, in denen diese Namen schon in ägyptischer Sprache wiedergegeben waren, und nachdem er ihre Bedeutung (thn dianoian) herausgefunden hatte, sie seinerseits ins Griechische übersetzt hatte. Hierzu hatte die wahrscheinlich direkte (und dabei von ihm mißverstandene) Quelle Vicos, nämlich Lodovico Castelvetro in seinen Anmerkungen zum Timäus und Kritias, zuerst 1727 in den posthumen Opere critiche von Muratori herausgegeben, bemerkt (p. 276), daß «Solon, als der sah, daß die Ägypter in ihre Sprache die Kraft und Bedeutung der Worte übersetzt hatten und nicht den Laut und Klang, es ähnlich machte». (NICOLINI I, 165/66)