§ 928 - N I C O L I N I

In diesem und im folgenden Abschnitt wird wenig klar {il Vico riesce poco chiaro, perché...} , warum Vico, obwohl er von der Sprache («lingue») und der Schrift («caratteri») als zwei verschiedenen Dingen sprechen will, sie andauernd vermengt {le confonde} , indem er in dem der Sprache gewidmeten Abschnitt für die Schrift einschlägige Beobachtungen {osservazioni inerenti alla scrittura} vorwegnimmt, und auf den für die Schrift einschlägigen Abschnitt {sezione} andere Bemerkungen hinsichtlich der Sprache verschiebt {e posticipando nella sezione.. } . Z.B. sind nach seinen eigenen Theorien die «heroischen Wappen» eine bildhafte / bilderreiche Form {forma immaginosa} der Schrift und nicht der Sprache, und ähnlich sind die «poetischen Charaktere» (Achill = stark, Odysseus = schlau usw) eine bildhafte / bilderreiche Form der Sprache, nicht der Schrift. Jedenfalls will er, auch wenn er sich schlecht ausdrückt, sagen, daß der göttlichen oder stummen oder aus Gesten bestehenden göttliche Sprache eine gleichermaßen göttliche Schrift entspricht, nämlich {ossia} die hieroglyphische; daß der schon artikulierten oder gesprochenen heroischen oder poetischen Sprache, die ganz aus poetischen Gattungsbegriffen {di generi poetici} oder phantastischen Universalien bestehet, also aus Personifikationen von abstrakten Ideen {eben nicht!!} , eine ebenfalls heroische Schrift entspricht, nämlich die aus Impresen / Emblemen {H/J} ; und daß der menschlichen oder gewöhnlichen / vulgären oder prosaischen Sprache die alphabetische Schrift entspricht. (NICOLINI II, 55)