§ 1016 - N I C O L I N I

Vico, der im § 1012 Bodin die Annahme vorgeworfen hatte, daß im patriarchalischen Regime /Zustande {nel regime patriarcale} («Zustand der Familien») {stato delle famiglie} die Familien allein aus Nachkommen /Söhnen bestanden hätten, erkennt hier an, daß dem französischen Staatsmann zufolge auch die Sklaven dazugehörten. Jedoch - fügt er hinzu - steht dies im Gegensatz zu der von ihm {Bodin} eingenommenen Position, nach der der Ursprung der Sklaverei auf den Brauch zurückgeht, die in den Kriegen gefangen genommenen freien Männer/Menschen {uomini libri} zu Sklaven zu machen : Kriege, die es im patriarchalischen Regime /Zustand noch nicht gab und die erst nach der Gründung {costituzione} der heroischen Städte und der Staaten begannen (vgl. § 639). Andererseits läßt Bodin, nicht allzu verschieden von Vico, den zwischenstaatlichen Kriegen die zwischen Familien vorangehen, deren Folge die gleichzeitige Entstehung der herrschaftlichen Monarchie und der Sklaverei gewesen wäre, die beide seit den Zeiten von Nimrod existierten (De rep. I, 6, passim). Weshalb die eigentliche Diskrepanz zwischen Bodin und Vico eher in der Tatsache besteht, daß nach ersterem die Sklaverei, ebenso wie der Staat, ihren Ursprung in einem willentlichen Gewaltakt hat, während nach Vico die Grundlage beider die Logik selbst der Dinge ist. {Und: «die Menge der gottlos Umherirrenden» (§561 S. 303) wird/werden als famoli in die Familien unter Protektion (tutela) (auf)genommen/rezipiert [so wie die Stellen/Zitate nicht im Krieg versklavt, sondern ....??]} Vgl. auf jeden Fall // Vgl. auch {Comunque, cfr. ..} § 1380 {Bodin - vernaculi Abrahams....} . (NICOLINI II, 102/03)