§ 1058 - N I C O L I N I

Bei den lateinischen Schriftsteller de re rustica bedeutet «opera» entweder «quantum uno die quis in agro operatur», oder (wie übrigens auch im Italienischen{SANS, ZING:nix} ) «ipse etiam homo, cuius opera utimur» (Forcellini ad. v.). Entsprechend sind die «operae» - schreibt Ducange ad v. - «idem quod manu operae, corvatae», oder corvée, «quas patronis exhibent liberti». Ebenso ist «operarius» derjenige, «qui operam praestat, opera, mercenarius, baiulus» (Forcellini ad. v.) und im mittelalterlichen Latein «qui operas domino debet, corvatis praestandis obnoxius» (Ducange, ad. v.).  ¶  Zum Hinweis auf Achilles § 597.  ¶  Für den Ausdruck «grex operarum« führt Forcellini keine Beispiele an, statt dessen, und in ganz anderer Bedeutung, für «grex», das für «honestissimi homines» (Cicero, Pro Sulla, 28) oder sogar für «philosophi» gebraucht wird (De orat. I, 10). Ferner spricht Varro, De r. r. II, 10, 5 zwar nicht von «grex servorum», aber von den «servi» als von einem{grex, gregis M} «grex».  ¶  Daß «gregatim» sich im klassischen Latein «etiam ad homines» beziehe, hatte schon Forcellini ad. v. bemerkt. Und hinsichtlich der Tiere benutzen die Schriftsteller de re rustica zwar nicht direkt den Ausdruck «pasci gregatim», dafür aber den anderen «gregatim pecora laborant» (Columella, De r. r. VI, 5, 5).  ¶  Zu den Hirten der Völker, die vor den Hirten der Herden kamen, und zum entsprechenden Verweis auf Homer, § 557; zu nomoV in der Bedeutung von «Gesetz - legge» und «Weideplatz - pasco» , 607.  ¶  «denn mit dem ersten Agrargesetz», usw: vgl. § 597.  ¶  «und diesen nannte man ‹Weideplatz - pasco›, der solchen Tieren eigentümlich ist» usw.: in dem Sinne, daß die den Scharen von Famuli als Lebensunterhalt gegebenen Ländereien ursprünglich «Weideplätze» genannt wurden: ein Wort, das dann, nachdem das Wort «Herde» nur noch für Tiere galt, entsprechend das Gras bezeichnete, von dem diese sich nährten.  ¶  Zur Einschätzung der Famuli als Tiere schließlich vgl. § 917. (NICOLINI II, 124)

ZUSATZ: Menschen-Tiere: ZINGARELLI feudo [francone feh-od 'proprietà di bestiame, proprietà mobile', comp. di feh 'bestiame' e od 'proprietà'; a. 1442]