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äußerst kräftiger Phantasieen, als von Menschen von ganz unentwickelter Verstandeskraft, werden in ihnen entdeckt die ächten poetischen Sentenzen, welches einkleidungen der von den allerstärksten Eindrücken erregen Empfindungen  , und folglich voller Erhabenheit , und Wunder erweckend sey mußten . Als Quellen ferner aller poetischen Locution finden sich folgende beiden , nämlich Spracharmut und Bedürfniß sich auszudrücken , und sich verständlich zu machen ; aus welchen die Evidenz der Heroischen Sprache hervorgeht , als welche unmittelbar gefolgt ist auf die lautlose Sprache durch Gebehrden oder Körper , die natürliche Beziehungen auf die Ideen haben mußten , die sie ausdrücken wollten ; welche in den Zeiten der Götter gesprochen worden . Und endlich findet sich durch solchen notwendigen natürlichen Lauf der menschlichen Dinge, daß die Sprachen bei den Assyrern , Syrern , Phöniziern , Ägyptern , Griechen , und Lateinern mit heroischen Versen angefangen hatten; die dann in jambische übergegangen waren , welche schließlich in Prosa endeten ;und damit wird der Geschichte der Alten Dichter die Sicherheit gegeben ; und der Grund angegeben , warum sie in der Deutschen Sprache , besonders in Schlesien , einer Provinz von lauter Bauern , natürlicherweise als Versedichter geboren werden ; und in der Spanischen , Franzöischen , und Italienischen Sprache die ersten Autoren in Versen geschrieben haben .
35           Aus besagten drei Sprachen wird nun das geistige Wörterbuch zusammengesetzt, welches die eigentlichen Bedeutungen gibt allen verschiedenen artikulierten Sprachen ; und hier immer , wenn nötig, benutzt wird ; und in der Neuen Wissenschaft im ersten Druck wird davon eine besonders ausführliche Probe gegeben, und zwar nach folgender Idee ; daß sich von den ewigen Eigenschaften der Väter , die diese, wie wir kraft dieser Wissenschaft meditierten , im Zustand der Familien , und der Ersten Heroischen Städte gehabt hatten , zu Zeit , als sich die Sprachen bildeten , die eigentümlichen Bezeichnungen in fünfzehn verschiedenen , sowohl toten wie lebenden Sprachen finden ; in welchen sie da nach einer , dort nach einer anderen Eigenart verschieden benannt , was die dritte Stelle ist , wegen welcher wir uns beglückwünschen zu diesem schon gedruckten Buch . Ein solches Lexicon erweist sich als nöthig |31|

 



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