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erhabenster menschlicher Wissenschaft sich nahe zur Erkenntniß der göttlichen Wahrheiten geschwungen , in welcher die Hebräer unterrichtet gewesen waren durch den wahren Gott : und auf der anderen Seite erwächset daraus eine gewichtige Widerlegung des Irrthumes der neuesten Mythologen , die da glauben , die Mythen seyen bibliche Geschichten , welche von von heidnischen Völkern , und vor allem von den Griechen verderbet worden . Und wiewohl die Aegyptier Verkehr hatten mit den Hebräern während der letzteren Dienstbarkeit , so ließen sie dennoch vermöge einer den ersten Völkern gemeinschaftlichen Sitte , welche hierinnen wird nachgewiesen werden , die Besiegten für Menschen ohne Götter zu halten , der Hebräischen Religion , und Ge|87|schichte vielmehr Spott , als Würdigung widerfahren ; sintemalen sie , wie solches die Heilige Genesis erzählt , die Hebräer oft verhöhnend fragten , warum der Gott , den sie anbeteten , nicht käme, sie zu erretten aus ihren Händen .
96    Mm.     Von dem gemeinfälschlicherweise bis daher geglaubt worden , er habe zu Rom Mm. den Census geordnet als Basis der Volksfreyheit , da vielmehr , wie innen sich finden wird , dieser Census die Basis standesherrlicher Freyheit gewesen : welcher Irrthum Hand in Hand geht mit jenem andern , vermöge dessen bis daher nicht minder geglaubt worden , daß in den Zeiten , während deren der kranke Schuldmann zu Esel , oder in der Sänfte vor dem Prätor erscheinen mußte , Tarquinius Priscus die Insignien eingeführt habe , die Togen , die Standeskleidungen , die Elfenbeinstühle aus den Zähnen jener Elephanten , welche die Römer, da sie dieselbigen zum erstenmale in Lucanien gesehen in dem Kriege |88| mit Pyrrus , Boves Lucas nannten ; und endlich die goldenen Triumphwagen : in welchem blendenden Aufzuge die Römische Majestät wiederleuchtete zu den glänzendsten Zeiten der Volksrepublik .
97    Nn.     Wegen der Beweise, welche werden aufgestellt werden rücksichtlich der Zeit , in welcher Nn. unter den Griechen die vulgare Schrift erfunden ward , setzen wir Hesiod um die Zeiten Herodot's , und ein wenig früher ; welcher von den Chronologen mit allzuvorschnell genommener Freyheit , dreißig Jahre vor Homerus gesetzt wird ; um dessen Zeitalter die Schriftsteller vierhundert und sechzig Jahre auseinander sind . Überdieß behaupten Porphyrius bei Suidas , und Vellejus Paterculus , Homer sey |62|

 



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