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162           Dies Sprache ist eigenthümlich dieser Wissenschaft ; mit deren Lichte , wenn sie darauf merken wollen , die Sprachforscher ein Geistiges Wörterbuch werden bilden können, welches allen articulierten verschiedenen Sprachen, toten , und lebendigen gemein sey : wovon wir einen theilweisen Versuch in der ersten Ausgabe der Neuen Wissenschaft geliefert ; und daselbst bewiesen haben, daß |122| die Namen der ersten Hausväter in einer großen Zahl von todten , und lebenden Sprachen ihnen |123| beigelegt worden nach den verschiedenen Eigenschaften, die ihnen im Zustande der Familien , und der Ersten Staaten anhafteten , in welcher Zeit die Nationen sich ihre Sprachen gebildet ; von welchem Wörterbuche wir , so weit unsere geringe Kenntniß uns gestattet , hier Gebrach machen werden bei allen Gegenständen , welche wir abhandeln .
163           Von allen bisher aufgestellten Sätzen bieten der I. II. III. und IV die Grundlagen zu den Widerlegungen alles dessen , was man bis diese Stunde über die Anfänge der Humanität gewähnt hat : welche Widerlegungen hergenommen werden von den Unwahrscheinlichkeiten , Ungereimtheiten , Widersprüchen , Unmöglichkeiten gedachter Opinionen . Die folgenden, vom V. bis XV , welche die Grundlagen des Wahren geben , werden dienen, jene Völkerwelt in ihrer Ewigen Idee zu begründen , kraft jener Eigenthümlichkeit einer jeglichen Wissenschaft, welche Aristoteles bezeichnet , Scientia debet esse de Universalibus , & Æternis . Die letzten Sätze vom XV. bis zum XXII.  , welche geben werden die Grundlagen des Gewissen , werden vonnöthen seyn , um jene Völkerwelt factisch einzusehen , wie wir sie in der Idee begründet , nach der genaueren Methode Franz Baco's , Herrn von Verulamio , von natürlichen Dingen zu philosophieren , über die er sein Buch Cogitata Visa ausgearbeitet, welche Methode hier auf die MenschlichBürgerthümlichen Dinge übertragen wird .
164           Die bisher vorgetragenen Sätze sind allemeine , und begründen diese Wissenschaft im Ganzen ; die folgenden sind specielle , welche sie theilweise in den verschiedenen Materien ihres Inhaltes begründen .
165    XXIII.   Die Biblische Geschichte ist älter als |124| alle |82|


 



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