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die Welt regierten ,
Könige gewesen .
252 LXXIV. Es ist noch eine Vulgäre Überlieferung ,
zu den ersten Königen seyen gewählt worden,
die von Natur am würdigsten gewesen .
253 LXXV. Es ist noch eine Vulgäre Ueberlieferung , die
ersten Könige seyen Weise gewesen . daher
Plato |146| mit vergeblichem Wunsche jene ältesten Zeiten zurücksehnt , da entweder die
Philosophen Könige waren , oder
die Könige philosophierten .
254 Alle diese Grundsätze zeigen , daß
in den Personen der ersten Väter Hand in Hand gingen
Weisheit ,
Priesterschaft , und
Königthum , und
Königthum , und
Priesterschaft Dependenzen waren der
Weisheit , nicht jener
Verborgenen der Philosophen , sondern der
Populären der Gesetzgeber : und deßwegen trugen sofort bei allen Völkern die
Priester Diademe .
255 LXXVI. Es ist eine Vulgäre Ueberlieferung , daß die
erste Regierungsform auf der Welt die
monarchische gewesen .
256 LXXVII. Aber dieser Grundsatz LXVII. mit den andern folgenden , und besonders mit dem
Zusatz zum LXIV. zeigen uns , daß die Väter im Zustande der Familien ausüben mußten eine
Monarchische Gewalt, die allein
Gott unterworfen war , sowohl über die
Personen , als über die
Erwerbschaften ihrer
Söhne , und noch viel mehr über die Knappen , welche sich zu ihren Fluren geflüchtet ; und so , daß selbige die
ersten Monarchen der Welt gewesen , von denen die
Biblische Geschichte zu verstehen ist , wenn sie dieselben
Patriarchen nennt , das ist
Vaterfürsten : welches
Monarchenrecht ihnen behalten worden im
Gesetze der XIII. Tafeln durch alle Zeiten des römischen Freistaaes hindurch :
PATRIFAMILIAS JUS VITAE ET NECIS IN LIBEROS ESTO ; woraus folget ,
quicquid filius acquirit ,
patri acquirit .
257 LXXVIII. Die
Familien können der eigentlichen Ableitung
|147| nach anderswoher nicht benannt worden seyn , als von diesen
Knappen der Väter in dem damaligen Naturzustande .
258 LXXIX. Die
ersten Socii , welche eigentlich
Genossen sind zu dem Behufe die
Vortheile unter einander zu teilen , können in der Welt nicht gedacht oder angenommen werden
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