[1.FASSG.; VGL. VOLLSTÄNDIGE FASSG. ÜBER MENU IN EINGANGSSEITE UND ZU DEN TEXTBÄNDEN]
abc
daß
diese Bürgerthümliche Welt sicherlich aufgebauet worden durch die Menschen : woher ihre
Principien gefunden werden können , weil sie in ihnen gefunden werden müssen ,
innerhalb der Modificationen unseres eigenen Menschlichen Geistes . Was einen jeden, welcher darüber nachdenket , Wunder nehmen muß ; wie
alle Philosophen sich in ganzem Ernst angelegen seyn gelassen, die
Wissenschaft zu erlangen
von der Welt der Natur ; von der doch , weil er
sie schuf ,
Gott allein die Wissenschaft hat ; und sich
nicht bekümmerten nachzuforschen über die
Welt der Nationen , oder die
Bürgerthümliche Welt won welcher , weil sie
die Menschen gegründet ,
die Menschen auch
die Wissenschaft erlangen konnten : diese außerordentliche Erscheinung ist hervorgegangen aus jenem Mißgeschicke , das wir in den
Grundsätzen berührten , des menschlichen Geistes ; welcher versenkt und begraben im Körper , von Natur geneigt ist , die Um
|177|gebungen des Körpers wahrzunehmen , und zu viel Gewalt und Arbeit anwenden muß , um sich selbst zu erfassen ; gleich dem körperlichen Auge , daß alle Gegenständer außer sich siehet , und des Spiegels bedarf , um sich selbst zu erblicken .
332 Da nun diese
Welt der Völker gegründet worden ist durch die Menschen ; sehen wir zu ,
in welchen Dingen von Ewigkeit her
übereingekommen und , immerda
übereinkommen alle Menschen : sintemal dergleichen Dinge uns werden geben können die
Allgemeinen , und
Ewigen , zu einer jeden
Wissenschaft erforderlichen
Grundlagen , über welchen
alle Völker sich erhoben haben , und alle sich als solche fortwährend
erhalten .
333 Wir bemerken, daß alle Völker, sowohl die
barbarischen , als die
gebildeten , wenn sie auch, durch unermeßliche Weiten von Räumen , und Zeitaltern von einander getrennt, sich ganz verschieden gegründet haben , folgende drei
menschliche Bräuche beobachten : daß alle irgend eine
Religion haben ; alle
feierliche Ehen schließen ; und alle
ihre Todten bestatten : und daß, wenn die Völker auch noch so wild , und roh, keine
menschlichen Handlungen mit
besondereren Cärimonien , und
heiliger gehaltenen Feierlichkeiten gegangen werden , als
Religionsübungen ,
Ehen und
Bestattungen : so daß vermöge dieses
Grundsatzes , daß
|115|