[1.FASSG.; VGL. VOLLSTÄNDIGE FASSG. ÜBER MENU IN EINGANGSSEITE UND ZU DEN TEXTBÄNDEN]
zu betrachten nach der ganzen Ausdehnung ihrer Räume ,
Zeiten ,
und Wechsel : und in sich fühlen , daß er den
Epicureern factisch dargethan , daß ihr Zufall nicht wie ein Narr hin und her schweifen , und überall einen Ausweg machen kann ; und den
Stoikern , daß ihre ewige Kette von Ursachen , mit welcher sie die Welt
|191| umwunden wissen wollen , abhänge von dem allmächtigen , weisen , und liebenden Willen Gottes, des Besten und Höchsten .
346 Diese erhabenen
Theologischen natürlichen
Beweise werden uns bestätigt werden durch folgende Arten von
Logischen Beweisen : daß man in der Untersuchung der Ursprünge der göttlichen und menschlichen Dinge des Heidenthumes auf
jene Urvoraussetzungen kommt , über welche hinaus es thörigte Neugier ist,
andere Ursätze zu fordern : was eben das eigentliche Charakteristische von Prinzipien ist : daß sich durch sie die
besonderen Weisen ihres Entstehens , was da
Natur heißt, erklären lassen ; welches das eigentlichste Merkmahl der Wissenschaft ist : und endlich bestätigen sie sich uns durch die
ewige Eigenthümlichkeit , welche dieselben an sich tragen ; als die da nicht anderswoher entstanden seyn können , denn aus diesen und nicht anderen Ursprüngen in diesen Zeiten , Räumen , oder nach diesen Naturen , wie davon oben
zween Grundsätze aufgestellt worden .
347 Um zur Auffindung
dieser Naturen der menschlichen Dinge zu gelangen , verfährt diese Wissenschaft nach einer strengen
Analyse der menschlichen Gedanken in Rücksicht auf die menschlichen Bedürfnisse ,
oder Vortheile im gesellschaftlichen Leben , welches die
beiden fortströmenden Quellen sind
des Natürlichen Rech|192|tes der Völker , wie auch in den
Grundsätzen ist angeführt worden .
Daher unter diesem ihren zweiten Hauuptgesichtspuncte
diese Wissenschaft eine
Geschichte ist
der menschlichen Ideen ; auf welcher die sich gründen zu müssen scheint die
Metaphysik es Menschlichen Geistes : welche Königin der Wissenschaften, vermöge des
Grundsatzes , daß die Wissenschaften anheben müssen , wo ihr Stoff anhob , angefangen von da an , da die ersten Menschen menschlich zu denken begonnen , nicht aber von da, wo die Philosophen angefangen, über die menschlichen Ideen nachzudenken ; wie darüber neuerlichst ein
|124|