Philosophen gaben  , dieselben in Untersuchung zu ziehen , und die erhabensten Gegenstände philosophisch zu begründen : der vierte waren die |203| Vortheile, mittels welcher , wie wir auch hier innen werden zu erkennen geben , sie, die Philosophen, die erhabenen von ihnen begründeten Gegenstände in der Philosopie mit den Ausdrücken darstellen konnten , die ihnen glücklicherweise die Dichter hinterlassen : der fünfte , und letzte , welcher für alle gilt : daß diese Philosophen die von ihnen begründeten Gegenstände mit dem Ansehen der Religion , und mit der Weisheit der Dichter belegen konnten . Von diesen fünf Gründen enthalten die beiden ersten die Lobsprüche , der letzte die Beglaubigungen , welche selbst innerhalb ihrer Irrthümer die Philosophen der göttlichen Weisheit ertheilten , die diese Welt der Nationen ordnete : der dritte , und vierte sind Täuschungen , welche die Göttliche Vorsehung zugelassen , damit jene Philosophen auftreten konnten , um sie zu begreifen und sie anzuerkennen als das , was sie wahrhaft ist , ein Attribut des Wahren Gottes . 363 Und durch dieses ganze Buch wird gezeigt werden , daß, wieviel zuerst von der vulgären Weisheit die Dichter empfunden , soviel nachher von der geheimen Weisheit die Philosophen erkannt : so daß von jenen gesagt werden kann , sie seyen der Sinn , von diesen , sie seyen der Verstand des Menschlichen Geschlechts gewesen ; und von dem letzteren folglich auch im Allgemeinen gelte , was Aristoteles im Besonderen von jedem Menschen gesagt hat , nihil est in intellectu , quin prius fuerit in sensu ; d.i. der menschliche Geist |204| erkenne nichts , wozu er nicht ein Motiv , was die heutigen Metaphysiker eine Gelegenheit nennen , durch die Sinne erhalten ; dessen dann sich der Verstand bedient , indem er von dem , was er sinnlich wahrnimmt , das abnimmt , was nicht unter die Sinne fällt ; was eigentlich bei den Lateinern intelligere heißen will .
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