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spracharm war , allein die Väter reden mußten , und ihre Befehle an die Kinder , und an die Knappen, famuli, ergehen lassen ; und diese unter
|311| harter Familiendespotie , dergleichen wir wenig weiterhin erkennen werden , mit blindem Gehorsam schweigend auszuführen hatten das Gebotene ; welche
Imperativen alle
einsylbig sind , wie sie uns hinterlassen worden
es ,
sta ,
i ,
da ,
dic ,
fac .
454 Diese
Stammableitung der Sprachen ist angemessen den Principien sowohl der Allgemeinen Natur , nach welchen die
Elemente , aus denen die Dinge bestehen , und in die sie sich wieder auflösen , alle
untheilbar sind ; wie jenen der besonderen menschlichen Natur , dem
Grundsatze gemäß , daß die Kinder, welche bei der bestehenden Fülle der Sprachen geboren werden , und die weichsten Fibern in dem Werkzeug zum Articulieren der Wörter haben , selbige einsyllbig anfangen ; welches noch vielmehr vorausgesetzt werden muß von den Urmenschen der Heiden , deren Fibern sehr hat sey mußten , und die noch niemals eine menschliche Stimme vernommen hatten . Ueberdieß gibt sie uns die
Ordnung , in welcher die
Redetheile entstanden , und folglich auch die
natürlichen Gründe der
Syntax .
455Welches alles vernunfgemäßer erscheint , als was
Julius Casar Scaliger und
Franz Sanctius darüber bei Gelegenheit
der Lateinischen Sprache beigebracht ; als wenn die Völker , welche sich die Sprachen erfanden , zuerst bei dem
Aristoteles hätten in die Schule gehen müssen , nach dessen Principien jene beiden darüber gehandelt haben .
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