McLuhan DEV - Blätterfolge 16

DEV\DEV09.WP * 10.3.93

Dieses Buch ist Monographie in einem sehr beschränkten Sinn (McLuhan). Andererseits versucht es auch keine Verschaltung von 'Bits' von Wissen zu einem Text oder Gewebe nach Art eines 'Netzwerkes'. Es hier geht vielmehr um die Kunst dieses Webens selbst, die keineswegs, so möchte ich zeigen, die Abschaffung von hochspezialisierter und kapitalintensiver Forschung technologischer Innovation anstrebt, sondern gerade in einer ganz bestimmten Form von Symbiose mit ihr sich entwickelt als eine neue Art von Deutungs- oder Übersetzungkunst, eine neue (aber dann doch wieder auch nicht so neue) Art von Allegorese, die 'Spezialisierung' als Abgrund des Nichtwissens der Sterblichen voraussetzt, um diese selbst ihre Abgründe von Nichtwissen übersetzen und in einem Gewirr von Absenzen und Rissen als Weberschiffchen selbst "Weltmantel und Himmelszelt" weben zu lassen.

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McL: die Inkarnation der ganzen Welt zu neuem Leuchten und zu neuem Wert (Chesterton, Practical Mystic) läuft aber sozusagen über eine Selbstoperation und ein Selbstopfer und über eine gigantische Nachfolge. Die Welt kann nur neu inkarniert werden, indem die Inkarnation inkarniert, d.h. verschluckt wird. Daß d i e s e Welt des Industrialismus, voll.... Fabriken, Autos, Reklame, ziellosen Massen von Städtern durch die Inkarnation von Sinn erfüllt sei, muß erst geschluckt werden, unter Vergiftungserscheinungen und epileptischen Zuckungen, wie sie Luther beim Meßopfer erfuhr (ML). Der Glaube McLs steht dabei nicht zur Debatte, sondern die Tatsache, daß die Welt von Christus nur durch sein zweites Kommen überzeugt werden kann: in Gestalt des endzeitlichen Messias ....

Die Opfertechniken werden eingehend dargestellt: Vergiftung (pharmacology of dirt, Hans Seyle, Adolf Jonas (?)), chirurgische Operationen (Cl.Bernhard), alles nimmt der Artist in sich auf, zerschneidet, zerreißt und zerstückelt sich, ja ganze Weltkriege gehen in ihn ein und werden zu Kriegen zwischen seinen kosmisch ausgeweiteten Organen, Medienkriegen in seinem globalen Medienleib. Um d i e s e Welt ganz zu umfassen, muß dieser Leib selbst industrialisert werden, um in sich die entscheidende Operation, den Übergang zur Automation und Cyborgisierung zu vollziehen. Die Stätte dieses Opfers aber, das hatte schon Sigfried Giedion herausgefunden, war Amerika . Es war der Ort der hochindustrialisierten und -automatisierten Schlachtstätten in Chicago vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, wo er das tiefste Eindringen des Mechanischen ins Organische gefunden hatte. Im Selbstopfer, dem Schlachtopfer des Artisten, dringen Industrie und Mechanik, Bürokratie und - die Schrift in den Leib ein und werden dort aufgelöst (verdaut), transsubstantiiert, und in diesem kosmischen Leib vollzieht sich der Übergang zu einer neuen Homöostase - einer Autopoiesis des Leibes als Organon.

Genau diese Stätte wird in dem Abstieg in die Schlund der Mechanical Bride gefunden, wo unter unerträglichem Trommelfeuer von Reklame und Entertainment im Brüllen des Maelstroms die Todesschreie (u. rutting) der Schlachttiere und das kraft- und machtvolle Dröhnen der Maschinen sich vermischen. ........

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11.3.93 P.Rossi, Clavis Universalis, S. 17 (Premess):

"Decifrare l'alfabeto del mondo; riuscire [réussir] a leggere, nel gran libro della nature, i segni impressi dalla mente divina; scoprire [décourvir; enthüllen, entblößen, aufdecken, offenbaren; vgl ent-decken; McL : denudation vs involvere] la piena corrispondanza tra le forme origniarie e la catena delle umane ragioni [Vernunft, Verstand] [McL Kette zerbrechen, auch 'chain of being'GG] ; construire una lingua perfetta capace di eliminare gli equivoci e di svelare [enthüllen, offenlegen] le essenze mettendo l'uomo a contatto non con i segni, ma con le cose [Mark, medulla, s. Rabelais etc; und Christen bekommen das Mark, Juden nur die Schale]; dar luogo ad enciclopedie totali, a ordinate classificazioni che siano lo specchio fedele dell'armonia presente nel cosmo: al tentative di realizzare risultati die questo tipo, ad analizzare, difendere et propagandare queste posizioni e la visione del mondo ad esse collegata [mit ihnen (posizoni) verbundene Weltsicht] furono [essere, passo remoto] intenti [also: waren dabei ... zu tun; waren beschäftigt mit....], fra la metà del Trecento e la fine des Seicento [1350-1680], quanti si volsero [alle, die sich daranmachten] discutere i temi del lullismo, a dettare [dictare, vorschreiben] le regole della memoria artificiale, a compilare grandiose enciclopedie e complicati teatri del mundo, a ricercare l'alfabeto dei pensierei, a farsi sostenitori delle aspirazioni della pansofia e delle speranze in una totale redenzione [lat redemptio (Loskauf (vom Kriegsdienst), Bestechung); engl redemption, Erlösung] e pacificazione del genere umano."

Setze ein: SIMULATION, das Modell der Realität, das keine Mimesis ist, sondern an deren Stelle tritt, Ordo der Simulation, simulierte Ordnung der Dinge, aber von der wirklichen nicht zu unterscheiden: der Knacks im Kopf: Ordnung, ALS OB sie von Gott geschaffen sei.

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PANOFSKY : Summa Theologica und Kirchenfenster/Kathedralen: die Summa wird, nachdem Thomas von Aquin daran geschuftet hat, sakral- oder ikonographie-touristisch erschlossen. Vgl Schelling, Einführung in Phil der Mythologie: die 'grammatici' haben ihre Arbeit getan, nun kann der Philosoph sich dranmachen: er bringt die Mythen zum Sprechen (1) ODER er läßt sie an sich vorüberziehen (also in einer Art Touristenbahn mythischen Disneyland)

Und DISNEYLAND: alles ist Tourismus, Entertainment, fröhliche Botschaft, gimmickry, gadjets, SCHMOOS ---- ABER ES GIBT KEINE ALTERNATIVE. Im Ernst: Simulation - aber das ist ein Scherz, Simulation ist Disneyland; nur die Trivialität ist unentrinnbar, es gibt keinen Ausgang aus dem Theater. Und wenn doch? Dann nicht von einem Platz von Ausserhalb gesehen, oder wenn doch, dann wie bei Kafkas zweien: der eine sucht vergeblich die Quelle, der andere sieht sie, aber kann sich dem ersten nicht mitteilen. Wenn aber doch Ausgang, dann nur ins Disneyland selbst, VORBEHALT (Schmitt-Spinoza)

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12.3.93 Mit Terry EAGLETON, The Ideology of the Aesthetic S 124 (The World as Artefact)...aber nur so:

Einmal : 1. HEGEL, Idealismus: löst auf den Archaismus der Hermetischen Topic des 16. Jahrhunderts: statt MAGIE, magischer Kosmologie pure Rationalität, aber dialektisch;

2. Romantiker (Früh-): versuchen, dem Absoluten der Philosophen FORM zu geben: als Kunstwerk, unendliches Spiel von Formen selbst als Form; Sprachmagie spielt hinein, Alchemie, aber auch Technik (s. Benjamin, Romant Kunstkritik)

3. Scheußlich, solche Konstruktionen. Ja, aber nun New Criticism mit Frye: Archetypen. Was solls hier? McLuhan: liest die absolute Übersetzung, Medialität der Reflexion der Vernunft UND der absoluten Form BUCHSTÄBLICH: sie ist Technologie, Industrialismus, der aber durch sich selbst spiritualisiert als Informationsindustrie, elektrische Industrie. Unter der Bedingung der Elektifizierung kann das vollendete kapitalistische System selbst absolutes Kunstwerk als Raum alles durchdringender und transformierender Technologie = Medialität sein. Magische Kosmologie kann sich in ihm beliebig ausbreiten (Böhme,Bredekamp): sie hat ihre Absicherung als REALE in der Industrie, die aber als Immaterielle. Alle Wissenschaften (artes) finden hier das Ende ihrer Spezialisierung: sie können als Programme auf diesem univeralen Computer laufen und liefern dann industriell verbürgte Einsichten.

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McL: Postmoderne ist die Moderne als/im (Kriminal)Roman: das Verbrechen an der Menschheit, daß durch Elektrifizierung 1. Gesühnt wird; 2. als Geschichte eines Verbrechens und seiner Aufdeckung gelesen werden kann durch universelle E(k)lekt(r)ifizierung. NB: alles ganz buchstäblich unter der Bedingung der Elimination der Schrift.....

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Terry EAGLETON S. 125: "The contradictions of bourgeois history are projected into reality itself, so that, in a cunning [schlau, gerissen] coup de grâce of dialectic, to struggle with contradictions is by that very act to be at one with the WORLD, WHICH HAS, SO TO SPEAK, JUST THE SAME PROBLEMS AS OURSELVES." (125) McL 'Thomismus': REALISMUS, Sinn für Faktizität: also keine Objekte als Subjekte - dafür aber... weiß nicht: irgendwo doch das Mega-Subjekt, aber als Gott der Industrie, industrialisierter Gott. Irgendwie: das Dilemma (welches?) durch Technologie (techno-logos) gelöst, sofern diese Medium, also selbst 'dialektisch' wird. Dialektik als Feed-Back: Kybernetische Maschinen dialogisieren mit sich selbst.... was für ein Wirrwar.

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McL: Vollendung der Romantik in Industrialisierung & Elektrifizierung (Lenin) & RE-GRAMMATISIERUNG, die durch Buchstäblichkeit (technologische) möglich wird. Allegorese der Technologien möglich, da sie ALS MEDIEN sich selbst anders-sagen, nämlich sich selbst übersetzen. Das ist die eine Seite. Die andere:

Der Entzug, das Reale (unsymbolisierbar: s. EAGLETON ca S 120: = das Kantische Ding an sich), die (erweiterte) Schrift, konstituierender Entzug: Kittler u.a.: BACKED-UP durch technische Medien, konstitutive Apriori im konstitutiven Entzug, entzogen aber als greibare-unbegreifbare Geräte, schwarze Kästen und Zirkulation/Datenstöme zwischen ihnen. Konstitutiver Entzug INNERHALB des komplettierten technischen Universums. Wo also McLuhan und dessen technologische Schließung der Welt (seal, GG) die unkontrollierbaren Derridas, Foucaults und Lacans mit umschließen. NASA statt Weltgeist, integriert dessen geschichtsabschließender Selbstpräsenz UND deren Dekonstruktion, ist absolutes Subjekt, aber nur eines letzten Krieges, medien-technologisch REAL gewordene Dekonstruktion, aber das REALE zugleich als ...

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Mythen, schreibt McL in UM können mathematisch formuliert werden; klar ist aber, daß dies nicht die "New York wits" können, sondern die Kerle vom MIT.

Was IMPLODIERT ? Der New Criticism, damit aber auch die Romantische Bewegung. Sie sei, so IL Vorwort von McL, sein Panier gewesen als Protest gegen mechanische Welt. Dann kam Cambridge und Funktion des Kunstwerkes wurde es, die Menschen an ihre gegenwärtige Welt anzupassen. Aber doch nicht an den 'mechanischen' Industrialismus? Die unausgesprochene Brücke ist: der Postindustrialismus selbst ist soziales, politisches und ökonomisches Kunstwerk und das Kunstwerk im engeren Sinne nur das Modell eines Eingliederungsprozesses, sozusagen ein selbst Input-Organ für die angeschlossenen Menschen, die über diese Eingänge dem großen Gesamtkunstwerk integriert werden.

Das Leib-Werk des Künstlers ist koextensiv mit der corporate community. Wenn dieser Community als städtischem Corpus unter Fernsehnarkose die großen Verkehrsadern eingebahnt werden, so ist die Aussprache dieses Vorganges selbst eine diskursive Bahnung im Werk-Leib des Artisten. Ganz zur recht hat A.Fletcher Northrop Frye die bahnbrechende kritizistische Großtat einer verkehrstechnischen Erschließung des abendländischen Literaturcorpus zugelobt, die mit den Einschnitten der Haussmannschen Boulevards in die Stadt Paris zu vergleichen sei, und Frye, geschmeichelt, hat diese einschneidende Metapher und innerdiskursive Verkehrsverbesserung des kritischen Diskurses aufnehmend, bestätigt, daß durch die Haussmannschen Boulevards Paris den Parisern als Paris überhaupt erst sichtbar geworden sei. Durch bahnbrechende Taten städtebaulicher wie kritizistischer Art erst können die Pariser als literarischen Weltstädter oder Abendländler erst sehen, worin sie wohnen, indem sie darin wohnen ohne ihre Wohnung - etwa in einem aushäusigen oder außerliterarischen Fesselballon - zu verlassen. Das Abendland ist erst wirklich Abendland, wenn es archetypisch begehbar geworden ist und seine Einwohner sich selbst als Touristen besuchen können.

Also einmal die Implosion der Romantik. Diese zugleich nur durch by-pass möglich. Bündnis mit MIT (ML) und: die 'Romantik' wird buchstäblich wahr und ihre idealistische Ironie, ganz ironisch genommen und überboten, vollendet sich, indem sie in der Profanität von Postkutschen, Druckerpressen, Telegraphen, Radios, Grammophonen, Fernsehern und Computern kollabiert. Kurzschluß also, literates Lesen der Romantik aus einem Fernsehstudie usw, aber auch Kurzschluß von mittelalterlischer (patristischer) Exeges über ganzen folgende Entwicklung weg direkt in die 'strukturalistischen' Phase. Neue Grammatica kann die ganzen Subtilitäten der Reflexiven Poetiken und Alternativmodellen ästhetischer Corpora übergehen und sich direkt e(k)lek[r]ifizieren und so buchstäblich-technologisch oder logisch-technisch real werden.

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17.3.93 McL UM: -- Fletcher, Allegory, Ch. I The Daemonic Agent, Dämonen als Vermittler, intermediate functions zw. Menchen u Göttern.  Medien nun wie Dämonen: pervasive, unentrinnbar; dann der Dämon SCHRIFT (Teufel), suche, wo GUTENBERG als (dämonischer) Magier der Druckerschwärze dargestellt wird: Nun UM: Niedere Dämonologie. s Zitat Sir John Harington S 45 Fußn 37 Mitte

NB Fletcher S 43, Fußn 32: "my own argument, that there is an INTIMATE RELATION between the DAEMONIC and the ORNAMENTAL"

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19.3.93 GG 55 (d 79) "It would seem that the extensions of one or another of our senses by mechanical means, such as the phonetic script, can ACT as a sort of TWIST for the KALEIDOSCOPE of the ENTIRE SENSORIUM." Vgl Marchand: McL Wunsch, MEDIENMUSICAL zu fabrizieren. Das Sensorium ist landscape, kosmische Bühne, Welttheater. ALLEGORIE: sage mal Allegorie vom Zerbrechen und Wiederkommen der Tautegorie. Wie aber kann diese Allegorie selbst Tautegorie sein? Indem Schrift als 'abstrakte' 'Allegorie' selbst als listiger Hintersinn auftritt, als Teufel auf der Bühne der Sinne/Medien, mit völlig offener Boshheit des Hintersinns ohne Hintersinn, wie Auerbach die Helden Homers auffaßt. Es gibt keine Deutung dieser Allegorie...aber doch Allegorie .... und wieder der KNOTEN, der ewige.

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Die ganz vom Menschen gemachte Natur (von welchen Menschen?) (Benj?, McL?). Ganz gemacht, ist sie wie eine Universal-Enzyklopädie der Menschheit, aus der diese entziffert werden kann. Völlige Explizitheit (McL). Guck mal "explizit" bei McL. Partielle ist Störung der Harmonie (ratio) der Sinne, totale aber = totale extension usw (ZNS-Elektrizität) = recovering des tribalen Paradieses.

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UM, GG , MB (vgl Allegorie) selbst als 'Körper', Lebewesen, ja schließlich GEHIRN, Nervengewebe. Synapsen/Schnittstellen/Gaps (Zitate aus Kontext gerissen, vgl Verstärkerröhre in IL). Denken als Medium, intellectus, intelligibilität, McL awareness (gewahr), das Feld/Medium/Landschaft, in der Gedanken postieren, 'Haltung zeigen' (posture), eine Art hieratisch-emblematisches Denken, vgl Rorty: kann man im Gehirn spazieren gehen und das Denken besichtigen (wie in einer Fabrik)?.

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20.3.93 Texte u Zeichen, Wissenschaftsjournal: biolog. Entwicklung von Embryo zu erwachsener Form: entlang von GRADIENTEN, die aber als Stoffe nachweisbar: Supergradient mit Substrukturen als 'Urgradient' steuert Ausdifferenzierung von Zellkomplexen zu Organen. Anderer Begriff: ACHSEN, AXIALE SYMMETRIEN (verschiedener Art: dorsal-ventrikular, radiale Symmetrie (Seestern), links-rechts usw); auch dafür Steuerung durch Codes.... Aber die Spannung, solches zu hören: die 'allegorische' Dynamik dabei

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Und weiter die endlosen Analogien: PRUDENTIUS Psychomachia in Fletcher zit 189 (und schon vorher). So tritt Schrift auf, mit dem Heer ihrer Söhne: Nationalismus, Industrialismus, Schizophrenie (Spaltung Herz - Hirn) (oder = ihre Waffen). Schrift speit Rauch aus Fabrikschloten und .... Dagegen tritt auf Elektrizität mit ihren gelehrten Kindern Relativitätstheorie, Heisenbergsche Unschärferelation, gerüstet mit Telegraph, Radio, Fernsehen und Computer oder die als waffenprangende Helden.

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Assoz Fletcher, p. 200, über Contagion, Fußn. Owsei TEMKIN An historical Analysis of the Concept of Infection: "The name for 'influenze' is derived form the 'influence of the stars'." (128 in Temkin). ----> McL: MEDIALE/ TECHNOLOGISCHE INFLUENZA. Langenscheidt Lat INFLUO 2b: "unvermerkt eindringen, sich einschleichen (in alqud, zB. oratio in sensus audientium, alqd u. alqs in alcis aures od in anomos omnium)"

Contagion: McL homogenizes, CONNECTED: Art syntagmatische Ansteckung depravierte Form von Kausalität: causa efficiens (inficiens): Infektion (mit Profanität); Herausfallen aus kosmischer Ordnung: sie haben es UNTER SICH, treiben es untereinander (die Buchstaben, Wörter); s LINEAL in permanentem Gebauch; vgl JEAN PAUL: Worte, Buchstaben hocken aufeinander und laichen; auch GG: Chain of Being zerreißen (weiß immer noch nicht, warum) an der der Mensch BAUMELT: ist die Chain noch zu kontagiös; dagegen CAUSA FORMALIS: MAGIE DURCH ANALOGIE, ohne direkte Berührung, sondern in strengster Isolation, DISKONTINUITÄT. s Benjamin, Trauerspiel: die IDEEN haben nichts miteinander. Kittler: Geschlechtsverkehr als Datenaustausch. Logoi spermatikoi, über GAP, Bruch, Isolation voneinander. Aber McL doch: das große Befummeln: Konturen, Kurven, sculptural-taktil. Eben: kein Eindringen, denn es gibt KEIN INNEN: Kontur IST das Wesen, der totale Ausdruck, die Trennlinie, aber eben nicht Linie, die zwei Wesen verbindet, ohne daß sie sich vermischen, Deine Kurve ist mein Ausdruck...

Nun aber Hybridisierung der Medien, und Wir Menschen als ihre Sexualorgane, Bienen etc. JAJA: TV-Zuschauer 'fliegt' von Punkt zu Punkt und verkuppelt die Punkte zum Mosaik, fill-in etc; diese Verkupplung aber = Aufnehmen der Botschaft (Zuschauer ist Bildschirm); s Servo-Mechanismus = Gottestdienst der Medien/Technologien. Auch so aber haben WIR nichts untereinander sondern nur über die Medien/Technologien/Extension

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CHAOS-Veranstaltung LitHaus. Der Spezialist für Messianismus (Professur für Messianismus) und die harten Wissenschaftler (KÜPPERS, Physik, PEITGEN, Mathematik) und dazwischen Prof. Rainer PASLACK, Soziologie, Wissenschaftstheorie; Bolz als die artistisch-messianistische-clowneske Inkarnation des Abstiegs und Aufstiegs, Abstieg in Hölle, Maelstrom, Chaos und die geretteten Funken.....

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Contagion: Pharmacology of Dirt; dann ABLATION und EINDRINGEN des Fremden identisch. Ablation = Counterstimulant gegen Eindringen und Umgekehrt. Nun: Mueller-Thym: der Management-Berater dringt in den Konzernorganismus ein und infiziert ihn (bringt ihn durcheiannder) und der Reorganisiert sich dann, um das Fremde zu Assimilieren oder die 'Erkrankung' durch Reorganisation auf höherer Ebene zu überwinden. (McL: neue Sense-Ratio)

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21.3.93 Allegorische Landschaft - Topica: die "stet" (Deutsche Ars memorativa von ca 1490 in BURGER, Renaissance, Humanismus, Reformation S 247: STÄTTEN also, und mit Fletcher: kosmische Zentren, und so ISOLIERT (Diskontinuität, s. Benjamin, Trauerspiel : Ideen). Platz und 'Argument' aber fallen in 'allegorischer Landschaft' zusammen, der Platz IST Stätte des Heiligen, wo dessen Kräfte focussiert sind (NB FEKETE : McL in IL: FOKUSSIERUNG (zu Hopkins? irgendwie mit Eliot zusammen)). Die allegorischen Figuren, Plätze, Kosmoi, Embleme usw sagen nicht etwas anderes, sondern SIND machtvolle Äußerungen.

Weiter: Die allegorischen Devices sind letztlich die Leser/Zuschauer, die die 'kosmische' POWER in Form von POSTURES manifestieren oder 'erfinden', also die EMBLEME eines Medien-Krieges/ -Dramas liefern; wobei mir schwant: Ge-Postert wird die Entläußerung, die Aufgabe der Inneren Abweichung, des Vorbehaltes, die Hingabe, also Opfer-Ritual, Partizipation am Vorbildlichen Opfer des Medien-Messias, der in die Industrie- /Mechanik - Hölle hinabgestiegen ist. Posture: Pantomime der Aufgabe von Rationalität für die RATIO (Proportion, für den Proporz), von innerer Reflexion zur bloßen FLÄCHE, Surface, sur-face, zum poker-face/Spiegel-Gesicht, TV-Schirm als Maske tragen.

Es fehlt dir immer noch die DARSTELLUNG der DARSTELLUNG, die GEGENDRAMATISIERUNG, der Double-Plot des Double-Plot (auch das beim alles einbauenden FLETCHER)

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McL, Kittler, Virillio: Medien virulent immer in Medienkriegen. Dreh es um: nur unter Bedingung von Krieg kann der Technologiepark als allegorische Landschaft entfaltet werden. Krieg muß sein, um die (prophetische) Exegese zu erweitern und so zu retten. s. CHAOS, KATASTROPHENTHEORIE, SystemZUSAMMENBRÜCHE.

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25.3.93 Ende von GG gelesen. Die ultimative Ware ist die, die den kollektiven Konsumenten als ihren eigentlichen Produzenten konsumiert. Durch den Konsum erfindet und produziert der Konsument die Ware erst und die Produktion konsumiert diese Produktivität.... Der Leser schafft das Kunstwerk in der spontanen Kreativität, die das Kunstwerk organisiert/ entzündet. Planung plant Spontaneität und Spontaneität wird planbar/programmierbar. Kunstwerk organisiert sich selbst über das Selbst des Lesers/Beschauers, der zum Selbst der Organisation des Kunstwerkes wird.

Gesellschaft konsumiert sich selbst als Ware. Kapitalismus produziert sich selbst, indem er sich konsumiert und umgekehrt.

M. WETZEL, Zeit der Entwicklung. ALLEGORIE als Einbruchsort des Anderen. "Was so aus den unsichtbaren FUGEN des Zeitflusses auftaucht, wird schockhaft als Unfall sichtbar, d.h. als das, was nicht der Fall war, als photographische Apokalypse. Denn nichts ist schockhaft entblößender, bloßstellender als das blow up des isolierten Details, die Entwicklung des aus dem sukzessiven Kontext gerissenen Moments." (274) (Nebenbei: McLuhan: inflation, Aufblähung of separated sense (stress, FIXED point of view) WETZEL: Technizität bricht ins Gehege der Selbstpräsenz ein; Einbruch des zweiten Futur ins lineare Zeit...Zeit der Entwicklung (der Photographie = Datenverabeitung). Die AUSSEN nun = Übersetzungsinstanz, strategischer (archimedischer) Hebel-Punkt, von dem aus das Gegebene durch die Gabe (gift) transformiert / übersetzt/ ausgehebelt werden kann: alles sagt jetzt was anderes, ist ALLEGORIE, sagt eigene Nichtigkeit, Mortifizierung angesichts des Anderen und durch es. Diese Mortifizierung ist aber ungeheuer belebend (McL : Pharmacology of Dirt): der Messianische Technit rettet den Bestand durch Inkarnation von Technizität im Menschlichen (Implement)...

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26.3.93 GGd 196: Buchdruck: das HEILIGE muß Massenware werden, in Profanisierung absteigen, um so, alle Menschen ergreifend (Alphabetisierung) als Totales, von allem gesättigt, als Totales, als technologischer (Medien)Leib der Welt zu sich zurückzukehren können. Das WIRKMODELL davon ist aber der Abstieg des Messias/Priester-Autors in den Maelstrom.

PROFANISIERUNG (GGd weiter vorne, Kontext: ELIADE) einerseits, heißt andererseits und gleichzeitig Massenwirksamkeit des 'Heiligen`. GGd 196: "the penetrating force of printing in the SHAPING of market and capital." Mystische Terminologie - Etymon: shape - SCHAFFEN. Die QUANTIFIZIERUNG von "Kräften UND Räumen" (GGd 197)

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27.3.93 SELBSTORGANISATION, H. HAKEN, das selbstorganisierende KZ, die Kapos mit ihren Stöcken, aber es gibt sich nicht. Der Pfiff beim Modell der Selbstorganisation ist aber die Übertragung, Allegorie, die von SELBST funktioniert (McL: Automatisierung). Also in der Art einer Ansteckung oder Anstiftung, Anstiftung zur Ansteckung. Selbstorganisation ist 'kybernetisch' ansteckend. s. T-Phagen, wo 'Sprache', Code befällt, infiltriert, interzeptiert usw. Ist es die KONZENTRATION, die selbstübertragend wird? Oder das 'Selbst'? Also die Typrannei, die Versklavung, das vernichtende Andere, die Kapos, zum 'Selbst' geworden? Dieses Selbst als die Lücke, die die Kapos als Zauber ihres Verschwindens, bei ihrem Wegzaubern gelassen haben und die sich selbst zum Selbst schließt. Selbstorganisation so als das Fremde, Andere, daß als solches nicht mehr erkennbar ist und so sich ausbreiten, übertragen kann, die Konzentration, die Vernichtung im Gewande des überall identischen Selbst; SELBSTVERNICHTUNG. Aber so schlagen die allegorischen Kapos mit ihren Schlagstöcken auf ALLES ein - es (selbst) konzentrierend zur Selbstkonzentration oder Selbstvernichtung: Autopoiesis und Autoanihilation. Das Selbst: der nicht vorhandene Gott, abwesende, tote Gott. Das ewige absolute Selbst. (Ich bin der ich bin). Es ist aber die Gewalt der Selbstallegorie, die hier auf alles eindrischt und selbst der Durchbruch oder der Durchbruch zum Selbst ist. TERROR DES (dezentrierenden) SYMBOLISMUS der autonomen Signifikanten. Konzentration: CASSIRER, Augenblicksgötter....

Und immer weiter: Nun in PÉPIN, Allégorie et Mythe S 89 :"La métaphore est donc uns TRANSFERT DE SENS; elle "consiste [...] à transporter à un autre mot, soit par agrément, soit par nécessité, le sens d'un mot qui a du rapport avec le premier." (CICERO, L'orateur XXVII)- Da kommt nun jemand, z.B. Innis, auf die Idee, den Transport selbst und überhaupt und seine Mittel überall zu finden allegorisch zu lesen: als Medien. Augustinus: "transfert (translatio) d'un mot de son objet propre à un objet impropre". (zit a.a.O. 90)

Übrigens: ein Ausdruck aus der Reihe "mythos, typos, tropos, mythema, PLASMA, mimäma, fabula, fiction, figmentum, signifacatio, insinuation, similitiudo, figura etc" (90/91). "PLASMA" = "plasis" zu "plasso": ("platto") 1. aus weicher Masse [Plasma dann Metonymie) bilden, formen, gestalten; 2 fig künstlich gestalten, a) ausbilden b) ersinnen, erdichten, erlügen, erfinden, erheucheln, vorgeben, verfälschen, verstellen c) geziert /(v)erkünstelt (maniriert) vortragen;.... McL plastique? nee: sculptural.

Also Transport. HEUTE wird mehr denn je transportiert und immer schneller. Also warum nicht Medien als Allegorie (extension, ablation) des ZNS nehmen, aber eben von dessen translations/transport-, also von dessen allegorischen Fähigkeiten: WIT. Master MIND ist das Superhirn, daß die neuen Technologien etwas anderes sagen läßt als ihre Technizität. Was sagen sie dann? Das was das Superhirn sagt: daß sie etwas anderes sagen als ihre Technizität. Sie sind die Allegorie des Superhirns selbst, das da sagt: Allegorie..................

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29.3.93 Nach BOLZ in Allegorie und Melancholie, hg Willem van Reijen. Der Rückzug der großen Deuter /der großen Deutung kann die nun von ihnen verlassene Welt nicht ohne Deutung/Übersetzung/Allegorie lassen. So wird diese 'automatisiert'. Sie funktioniert nun von selbst, die Medien/Technologien haben sie übernommen. Das einzige Hindernis für diesen längst fälligen übergang war der Vorbehalt der Deuter. Das Selbst, dem nun die Welt sich überlassen ist, ist aber jene entsetzliche Lücke und Wunde, die durch ihren Rückzug entsteht. So hinterlassen sie doch etwas, nämlich ihren Rückzug, den sie der von ihnen verlassenen Welt vermachen. In diesem vermachten Rückzug bleiben sie anwesend als Deuter. Die den Technologien/Medien überlassene Übersetzungsarbeit/aktive Allegorese ist die, die von (dem) selbst funktioniert, das die Deuter zurückgezogen haben. So haben sie die Welt sich (der Welt und ihnen zugleich) selbst überlassen. Ihr Entzug garantiert ihr ziehendes Aufreißen dieser Welt, das sich Postmoderne nennet. (Derrida, retrait de la metaphore) Sie haben sie voll im Griff in dem Moment, wo sie sie fahrenlassen. Sie wird ihnen gegeben und ausgeliefert, wo sie auf sie verzichten usw.

Medien/Technologien als gewaltig redende und erhabene Monumente ihrer Abwesenheit. Sie kündigen ihre Arbeit als Deuter, um Arbeitslosigkeit als Ankündigung /Nachvollzug ihrer Kündigung deuten zu können. Automatisierung bringt Arbeitslosigkeit mit sich. Aber Automation ist kein blindes Schicksal, wenn durch ihren Entzug Automatisierung mit automatisierter Deutung zusammenfällt und Arbeitslosigkeit in ihrem entzogenen Selbst von selbst kommt. Sie kommt von selbst, aber von ihrem entzogenen. Deshalb ist Arbeitslosigkeit eine pantomimische Darstellung des 'von selbst', nämlich ihres Entzugs. Durch ihren Entzug wird Arbeitslosigkeit zur ihrer Gabe und diese Gabe ihres Entzugs kann kommuniziert werden. Hingabe.

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30.3.93 Der Philosoph verkündet das Ende von Philosophie. Soll die Welt sehen, wie sie ohne Philosphie klarkommt. Nun kommt sie aber ohne Philospohie klar. Aber durch dieses Opfer und die Gabe des Entzugs der Gabe wird die Welt damit begabt, daß sie von selbst klarkommt. Daß die Welt keine Philosophen mehr braucht, ist das Geschenk der neuen Philosophie nach ihrem Ende an die Welt. Philosophie philosophiert über das Leben, die Welt, die Gesellschaft ohne Philosophen /Exegeten/ Deuter /Makroerzähler. So wird der Welt, die nur noch fernsieht und nicht mehr liest, das Fernsehen gegeben, und zwar schriftlich. Bolz, dieser Messias als Superstar erlöst die Welt von den veralteten Messiassen.

Anthony Wilson: System sebst = Regel vs Regulativ außerhalb des Systems. Vorher regulierte eine äußere Instanz selbst das System, nun hat sich diese Instanz zurückgezogen, aber das 'selbst' zurückgelassen. Sag mal: der Soziologe VERZICHTET auf die von außen steuernde Instanz, er VERZICHTET darauf, sie zu bestimmen, analysieren, darzustellen. Er VERZICHTET darauf, sie zu konstruieren, in das System einzuführen. ER ZIEHT SIE ZURÜCK. Aber da ist dann doch eine Art Ölfleck an dem Platz, an dem Vorher diese Steuerungsmaschine stand, ein Ölfilm, oder auch nur ein Kratzer. Damit das System sich selbst organisiert, muß das festgestellt und ausgesagt werden. Unterscheindung zwischen System und Beobachter muß getroffen werden. Konstruktivismus: dem System wird die Sprache des jetzt nur Beobachtenden entzogen. Der Forscher mischt sich nicht mehr ein, er hat die Hände rein (Maturana).

So heißt Selbstorganisation automatisch Selbstorganisation der Wissenschaft. Also die Wissenschaft, in die der Forscher sich nicht mehr einmischt. Was soll das? Wenigstens: Selbstorganisation wird da möglich, wo die Wissenschaft sich auf sich selbst zurückzieht. Nun ist Selbstorganisation ein WISSENSCHAFTLICHES Paradigma. Die Wissenschaft entzieht sozusagen paradigmatisch der 'Welt' ihre Paradigmen, wofern diese sag mal die Leitlinien der Erforschung der Welt betrafen. Sie arbeitet nicht mehr mit bestimmten Paradigmen sondern i s t selbst d a s Paradigma.

Der zurückgelassene Kratzer: der Riß, die Wunde, um die sich das System schließt (s. McL: Cl. Bernhard: Unterdrückung von Organfunktion)

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3.4.93 Porno im Fernsehen: im Medium seine gemimte Rezeption; hautnahes 'taktiles' Erlebnis von Oberflächenspannungen im Belecken und - saugen des Bildschirms (Schleimhautkontakt) restituieren so die 'Oralität' des Medien-Stammes.

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21.4.93 Warren S. McCulloch: Embodiments of Mind. S. 141

Komplizierte Automaten bauen kompliziertere. S. v. Neumann. Konstruieren = Programmieren. Nun wollen wir z.B. Lippenstifte produzieren. Produkt bestimmten und eine Maschine bauen, die die Maschine baut, die die Lippenstifte produziert. Diese Maschine so beschaffen, daß sie auch Maschinen bauen kann, die Hosenträger produziert.

"It will have a defferent relation to the object, and by that relation, I mean this. It has already happened (and it is, of course, just by the introduction of automata into mathematics that it begins to happen) that you are no longer thinking about the subject, but thinking about an automaton, which will produce the product. The cut is, at present, never quite sharp, an we STILL MAINTAIN SOME KIND OF RELATION WITH THE ULTIMATE THING THAT WE WANT. Probably the relationship is getting looser. It is not unlikely that if you had to build an automaton now you would plan the automaton, not directly, but on some general principles which concern ist, PLUS A MACHINE which can put these into effect, and will construct the ultimate automaton and do it in such a way that you yourself don't know any more what the automaton will be. You will do it in such a way that all you will know is what you want to do by it, and by what qualitative methods it can be done, and how to make an automaton which can put htis into effect. But als to how the PRIMARY THING does it, you need not know. .... I think that it is achievable that the thing can be watched by the primary automaton and be CONTINUOUSLY REORGONAZED when the need arises..."

Arbeitet romatische Kunstkritik ähnlich, ist romantische Universalpoesie nicht Kritik, die Kunstwerke rettet (durch Mortifikation; Benjamin) UND erzeugt. Also eine 'Interpretation', die Kunst überhaupt beständig reorganisiert ja nach geplanzem Ziel ihrer Wirkung. z.B. Benjamins Kunstphilosophie/Kunstkritik des Films. McL: Es ist die Kritik als Kunstwwerk (Universalkunstwerk), die den künstlerischen Prozeß von Produktion und Rezeption organisiert und so die Programmierung des Lesers programmiert. McL: Detektivroman: Ihn vom Effekt her konstruieren. Also PARTICIPATION, INVOLVEMENT in den Prozeß, den zB UM programmiert und reorganisiert.......blabla.

McCulloch: die kybernetischen Maschinen wandern in den Menschen ein, versammeln sich um ihn, umzingeln ihn exorzistisch und selbst zugleich dämonisch. Austreibung Gottes durch Dämonen? Konzentrierter Angriff auf 'den Menschen', aber zugleich Appropriation des 'Menschlichen'. Wollen in ihn eindringen und in von innen her erneuern. Menschliche Eigenschaften dann als EMBLEME der Kybernetisch Maschine. Abschaffung des Menschen und Neubelebung als kreatürliche Maschine. Traurigkeit der kleinen Schildkröten. McCulloch, Metaphysical Den (Höhle)....: Nachdem Biologen den Körper des 'maschinell' Menschen erobert/besetzt haben, flattern nun die Maschinen wie Fledermäuse in den Glockenturm in des Menschen Kopf ein, um dort das Geläute zu regulieren.

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McL: Nach GG: die riesige Trümmerlandschaft von Büchern übersät, von allen Geistern verlassen, darin das Abendland sich in der maßlosen Kelter seiner Druckerpressen völlig veräußert und exhibiert hat, ausgequetscht und geheimnislos jetzt und abgestorben, aber als eine gewaltige Sammlung von Materialien, eine einzige und umfassende verlassene und ruinenhafte Enzyklopädie, die Glieder des Menschheitsleibes zerrissen und zerstreut: warten nur auf den elektronischen Funken, der diese Materialien rekombiniert und neu belebt als auferstandener Medienleib.

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bedenke McL - Benjamin: Lies McLs 'barocke' Tiraden gegen New England Mind, Industrialismus etc vs. Southern Quality als auseinandergerissen, wohingegen beide Seiten bei Benjamin dialektisch verschränkt sind. Lies also McLs Industrielandschaften, Rationalismusgeschichten etc als Landschaften, die nach völliger Entwicklung, vollendeter Sündhaftigkeit, elektronisch -- magisch - ALLEGORISCH 'maskenhaft' neubelebt werden können. McLs Barocke Predigt entfaltet unter dem Schutz zornigen Gotteseifers die moderne Verkommenheit, um sie dann den Neuen Medien einspeisen zu können.

Souverän bei Benjamnin: Januskopf, Absolut(istisch)er Herrscher UND Melancholischer Grübler. Der Ausnahmehzustand zugleich grenzenloses Ausnehmen des Memorialen Archivs der Menschheit, räuberisches versammeln aus der totalen Zerstreuung zur kontemplativen Rettung im Bunde mit dem Satan. S. McL: Antichrist = großer Elektroingenieur.